Tauchreisen Karibik

Die Karibik ist der ideale Ort, um dem kalten Winter in Deutschland zu entfliehen, die Feiertage bei tropischen Temperaturen unter Palmen zu verbringen und sich am puderzuckerweißen Strand die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen.

Doch wer in der Karibik ist, sollte seine Zeit nicht nur zum Relaxen verschwenden, denn dort befinden sich einige der besten Tauchgebiete der ganzen Welt. Welche Arten von Tauchreisen es gibt und welche Inseln sich am besten für diese Reiseart eignen, haben wir in diesem Beitrag für Sie zusammengefasst.

Tauchen Karibik
Beim Tauchen kann man die Unterwasserwelt der Karibik erforschen.

 

Was ist eine Tauchreise?

Tauchreisen sind Aktivreisen, bei denen das Tauchen oder Schnorcheln im offenen Gewässer im Mittelpunkt steht. Da das Tauchen auf einer Tauchreise als Freizeitbeschäftigung durchgeführt wird, unterscheidet man diese Art des Tauchens, das Sporttauchen, vom Berufstauchen, das stets im Auftrag eines Dritten ausgeführt wird.

Der Spaß und die sportliche Betätigung sind bei dieser Reiseart, genau wie bei Wander- oder Segelreisen, die größte Motivation für Tauchreisen in der Karibik. Da das Sporttauchen besonderen gesetzlichen Regelungen unterliegt, bedarf es einer entsprechenden Ausbildung sowie einer Genehmigung für den jeweiligen Tauchspot.

Welche Arten von Tauchreisen gibt es?

Nicht alle Tauchreisen bedürfen einer Ausbildung im Tauchsport. Wenn man z.B. nur Schnorcheln will, ist kein Tauchschein vorzulegen. Gerätetaucher hingegen müssen über eine Tauchausbildung verfügen, um in der Karibik tauchen zu dürfen. Alternativ können Sie das Tauchen auch direkt vor Ort erlernen.

Wie alle anderen Reisearten auch, kann man Tauchreisen als Individualreise oder als Pauschalreise realisieren. Der Vorteil von individuell organisierten Tauchreisen ist, dass man sich die Insel und Tauchspots selbst aussuchen kann. Individuelle Tauchreisen lassen sich auch optimal mit Inselhüpfen kombinieren.

Als pauschal gebuchter Urlaub haben Tauchreisen den Vorteil, dass der Verleih der Ausrüstung, Verpflegung, Übernachtungen auf dem Boot und mehrere Tauchgänge pro Tag an verschiedenen Tauchspots im Preis enthalten sind. Pauschale Tauchreisen finden meist auf kleinen Schiffen für maximal zehn Gäste statt. Da es in der Karibik auch außerhalb der Regensaison stürmisch werden kann, werden die Gäste in Falle eines Unwetters in einem Hotel untergebracht.

Eine besondere Form pauschaler Tauchreisen ist die Tauchsafari. Dabei handelt es sich um mehrtägige Kreuzfahrten, die einzig und allein dem Tauchen gewidmet sind. Auf einer Tauchsafari wechselt man jeden bis jeden zweiten Tag das Tauchgebiet, in denen man dann bis zu fünf Tauchgänge am Tag absolvieren kann. Voraussetzungen für die Teilnahme an Tauchsafaris in der Karibik sind mindestens 50 bis 100 absolvierte Tauchgänge. Grund dafür ist die starke Strömung im Karibischen Meer.

Während Tauchsafaris in der Karibik ohne eine spezielle Ausbildung nicht ohne weiteres möglich sind, kann man das Tauchen auch direkt auf seiner Reise lernen. Vor allem auf den Niederländischen Antillen wie Aruba, Bonaire oder Curaçao, gibt es eine Vielzahl an Tauchschulen, in denen Ihnen erfahrene Tauchlehrer das Tauchen beibringen.

Weitere beliebte Taucharten in der Karibik sind das Wracktauchen, bei dem alte, auf dem Meeresgrund liegende Schiffswracks erkundet werden, die sich im Laufe der Zeit zu einem künstlichen Riff mit einer vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt entwickelt haben, oder das Höhlentauchen, bei dem zum Teil große Höhlensysteme betaucht und erforscht werden.

Voraussetzungen für eine Tauchreise in der Karibik

Neben der Vorlage eines Tauchscheines mit dem man nachweisen kann, dass man mindestens 50 Tauchgänge absolviert hat (Advanced bzw. 2* brevetiert), gibt es noch einige weitere Voraussetzungen, die man als Reisender auf Tauchreisen erfüllen sollte.

Lassen Sie sich vorab von einem Arzt auf Tauchfähigkeit durchchecken. Die Herz-, Lungen- und Ohrenfunktion werden bei dieser Untersuchung genau überprüft. Manche Tauchschulen verlangen sogar einen entsprechenden ärztlichen Attest bzw. eine Tauchfähigkeitsbescheinigung. Diese sollte nicht älter als ein Jahr sein.

Sprechen Sie Ihren Arzt auch auf die Einnahme bestimmter Medikamente an, die Sie unter Wasser eventuell beeinträchtigen könnten. Wegen möglicher Dekompressionserkrankungen, sollte man auf Tauchreisen täglich drei bis vier Liter Flüssigkeit trinken.

Nicht nur der Körper muss vor einer Tauchreise von einem Fachmann durchgecheckt werden, sondern natürlich auch die Tauchausrüstung. Falls Sie nicht über eine eigene Ausrüstung verfügen, können Sie diese auch gegen eine Gebühr bei den Tauchschulen vor Ort ausleihen.

Zuletzt sollte man vor der Reise über den Abschluss einer Reiseversicherung, speziell einer Tauchversicherung nachdenken. Bei Tauchern, die Mitglied im Verband der deutschen Sporttaucher sind, ist diese bereist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Alle anderen werden bei Divers Alert Network oder aqua med fündig.

Tauchreisen in der Karibik

Tauchreisen in der Karibik lohnen sich vor allem wegen der vielfältigen Unterwasserlandschaft, die das Karibische Meer zu bieten hat. Beeindruckende vulkanische Steilabfälle und Unterwasserquellen, farbenfrohe Korallenformationen, riesige Fischschwärme und andere Meeresbewohner wie Schildkröten, Wale, Delphine, Haie, Rochen und viele mehr – um nur einige der Vorzüge zu nennen.

Die karibische Unterwasserwelt ist zum größten Teil geschützt. Die meisten Tauchgebiete befinden sich in Naturschutzparks und sind daher sehr sauber, gut erhalten und haben große Fischbestände. Um in diesen geschützten Tauchgebieten zu tauchen, muss man eine Gebühr zahlen, die von den Parks dann in weitere Umweltschutzprojekte investiert wird.

Besonders praktisch ist, dass man keine langen Anfahrtszeiten zu den verschiedenen Tauchspots hat, weil diese meist sehr nah beieinander liegen. Wie wäre es mit einem spannenden Wracktauchgang in der Dominikanischen Republik und anschließendem Tauchausflug in die bunter Unterwasserwelt der Isla Catalina? Auch lassen sich Tauchreisen sehr gut mit anderen Reisearten wie Strandurlaub oder Inselhüpfen verbinden.

Das klare Wasser und die angenehmen Wassertemperaturen von durchschnittlich 25 Grad Celsius, erlauben Tauchreisen in der Karibik das ganze Jahr über. Lesen Sie hierzu auch unsere gesonderten Artikel zum Thema: Beste Reisezeit Karibik.

Beliebte Tauchregionen in der Karibik

Die Karibik bietet eine Vielzahl von Tauchgebieten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Im Folgenden haben wir die beliebtesten Tauchregionen in der Karibik kurz für Sie zusammengefasst.

Kuba

Das beliebteste Tauchgebiet auf Kuba ist der Archipel Jardines de la Reina 100 Kilometer südlich der zentralen Küste der Insel. Dort befindet sich mit 120 Kilometern Länge das drittgrößte Korallenriff in der Welt. Das Gebiet umfasst etwa 250 Inseln, dessen Landschaftsbild von Mangroven und einer ausgeprägten Flora und Fauna gekennzeichnet ist und den Lebensraum von Krokodilen, Schildkröten und riesigen Eidechsen bildet. Mit etwas Glück sichtet man dort sogar den einen oder anderen Hai. Unter Wasser gibt es zahllose Grotten, Höhlen, Tunnel, Canyons und Wracks, die man bei Sichtweiten von mindestens 40 Metern erkunden kann. 1995 wurde der gesamte Archipel zum Nationalpark erklärt und steht seither unter Naturschutz. Fischfang ist daher in diesem Gebiet strengstens verboten.

Dominikanische Republik

Die Tauchgebiete der Dominikanischen Republik bestehen zum Großteil aus Korallengestein und sind von Riffgürteln umgeben. Die schönsten Gebiete befinden sich vor der Südküste zwischen Boca Chica und Bayahibe. Dort finden sich auch riesige Steilwände sowie spannende Riffe mit Durchbrüchen. Ebenfalls lohnenswert ist ein Tauchausflug auf die Isla Catalina.

Britische Jungferninseln

Die Britischen Jungferninseln halten mit ihren 60 Inseln eine attraktive Unterwasserwelt für Taucher und Schnorchler bereit. Besonders sehenswert sind die Korallengärten und Höhlen vor Norman Island sowie das Wrack der RMS Rhone zwischen Peter und Salt Island, ein 95 Meter langes Postschiff, das 1867 versenkt wurde, dabei in zwei Teile zerbrach und nun zum Teil eines Nationalparks gehört. In der Dominikanischen Republik werden Tauchgänge von einer maximalen Tiefe bis 25 Meter angeboten.

Cozumel

In Cozumel und den Tauchgebieten rund um die mexikanische Halbinsel Yucatán gibt es ein ganz besonderes Highlight für Taucher aus aller Welt – die Cenoten. Cenoten sind zum Teil unterirdische Grotten mit eindrucksvollen Stalagmiten und Stalaktiten, aus denen die Mayas einst ihre Frischwasserversorgung bezogen. Die Cenoten galten zur Zeit der Ureinwohner als Ort der Anbetung sowie Austragungsort für religiöse Zeremonien und können heute im Zuge von Tauchreisen besucht werden.

Grenada

Der mit Abstand schönste Strand auf Grenada ist der Grand Anse Beach. Vor dem puderzuckerweißen Strand befindet sind eine Bucht mit den besten Tauchspots der Insel. Dort trifft man nicht nur auf wunderschöne Korallengärten, sondern auch zahlreiche Wracks, wie das Wrack der Bianca, der „Titanic der Karibik“, welches 25 bis 30 Meter unter dem Meeresspiegel liegt. Im nahegelegenen Shark Reef kann man auf Haie, Langusten und riesige Fischschwärme treffen.

Bonaire

Bonaire ist auch als Insel der Flamingos bekannt. Neben den pinken Vögeln findet man auf Bonaire auch die besten Tauchgebiete der Welt. Diese wurden im Jahr 1971 als Bonaire Marine Park unter Naturschutz gestellt und sind daher besonders gut erhalten.

Curaçao

Curaçao ist die größte der ABC-Inseln und eines der wenigen Tauchgebiete, wo man direkt vom Strandufer aus tauchen kann. Die komplette Südseite der Insel bietet gewaltige Rifflandschaften sowie zahlreichen Schiffwracks und bildet den Lebensraum riesiger Fischschwärme.

Saba

Saba gilt mit ihren abwechslungsreichen Tauchgebieten als Geheimtipp unter Tauchern. Die einzigartige Landschaft der Vulkaninsel macht sich auch unter Wasser bemerkbar: Korallenlandschaften mit bunten Schwämmen, Pinnacles, also Felsnadeln, die aus der Meerestiefe fast bis an die Wasseroberfläche reichen, und riesige Steilwände, an denen man entlang tauchen kann, sind nur einige Vorzüge Sabas Unterwasserwelt. Geschützt wird diese durch den Marine Naturschutzpark, weshalb die Riffe in gutem Zustand sind und den Lebensraum von Großfischen, Muränen, Hummer, Schildkröten und Ammenhaie bilden.

Statia

Die Insel Sint Eustatius ist mit ihren 21 Quadratkilometern die kleinste der ehemaligen Niederländischen Antillen. Statia zieht vor allem wegen des erloschenen Vulkans The Quill Taucher an. In diesem geschützten Tauchgebiet des Marine Parks müssen die Besucher bei der Tauchbasis eine Gebührenmarke kaufen, die zu den Tauchgängen berechtigt. Was am Quill so besonders ist, ist, dass die Lava des Vulkans einst ins Meer floss und über die Jahre mit zahllosen Korallenarten bedeckt wurde, in denen sich Meeresbewohner wie Schildkröten, Seepferde, Anglerfische, Ammenhaie und Rochen einisteten und die felsigen Überhänge als Schlafplatz nutzen.

Tobago

Gemeinsam mit Trinidad gehört Tobago zu den südlichsten Inseln der Kleinen Antillen. Während man an der Nordwestküste Tobagos die schönsten Sandstrandbuchten findet, ist Speyside im Nordosten der Insel Ausgangspunkt zu den besten Tauchregionen. Vor allem die Insel Little Tobago besticht durch die vorgelagerten Riffe und bunten Korallengärten. An der Südwestküste Tobagos kann man ganzjährig Mantas und Adlerrochen sichten. Durch den Einfluss des südlich von Tobago in den Atlantik mündenden Orinoco, hält das Gewässer hier einen großen Fisch- und Artenreichtum bereit. Dort befindet sich auch das Buccoo Reef, eines der berühmtesten Riffe, das über 70 Tropenfischarten beherbergt und in dessen Mitte sich der Nylon Pool befindet, eine Stelle, an der das Wasser nur einen Meter tief ist und zum Baden einlädt.

Belize

In Belize befindet sich das längste Korallenriff in der westlichen Hemisphäre, das zusätzlich zu seinem Barriere Riff über drei verschiedene Karibische Atolle (Turneffe Reef, Lighthouse Reef und Glovers Reef) verfügt. Vor allem erfahrene Taucher kommen in diesen Tauchgebieten auf ihre Kosten. Neben einer Vielzahl von verschiedenen Korallenriffen, kann man dort spektakuläre Steilwände sowie das berühmte Blue Hole im Lighthouse Reef betauchen und auf artenreiche Meeresbewohner treffen.

Weitere beliebte Ziele für Tauchreisen in der Karibik sind die Bahamas, Turks- und Caicos-Inseln sowie die Cayman Islands und die Grenadinen.

Anbieter für Tauchreisen

Bei Karibikreisen.com findet man pauschale Tauchreisen und Tauchpakete mit Inselhüpfen zu den Karibikinseln Grenada, die Grenadinen, Trinidad und Tobago, Martinique, Dominica, Guadeloupe sowie St. Lucia.

Nautilus Tauchreisen ist Europas erster Tauchreiseveranstalter, der Tauchsafaris nach Kuba, Bonaire, Britische Jungferninseln, Dominikanische Republik, Grenada, Corn Islands sowie Cozumel anbietet.

Auf SurfandFun.com kann man Tauchsafaris auf komfortablen Schiffen mit Vollpension, Übernachtung und Übernachtfahrten nach Dominica, Tobago, Turks & Caicos sowie zu den Niederländischen Antillen buchen kann. Eine einwöchige Tauchkreuzfahrt kostet in etwa 1.600 Euro pro Person.

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