Eine Faustregel besagt: Wenn es hierzulande Sommer ist, ist in der Karibik „Winter“ und umgekehrt. Das Wort Winter steht deshalb in Anführungszeichen, weil der Winter in der Karibik nicht mit dem in Deutschland zu vergleichen ist. Winter in der Karibik heißt: Viel Regen, schwüle Luft und starker Wind bis hin zu tropischen Wirbelstürmen.
Die offizielle Hurrikansaison beginnt am 1. Juni und endet jedes Jahr am 30. November. In dieser Zeit besteht also eine erhöhte Gefahr für das Auftreten von Wirbelstürmen, die von starkem Regen begleitet werden und schlimmstenfalls sogar Überschwemmungen mit sich bringen können. Infolgedessen kann es auf einigen Inseln zu Einschränkungen des Verkehrs an Land und zu Wasser kommen.
Welche Inseln sind sicher?
Obwohl die Wahrscheinlichkeit für tropische Wirbelstürme in den Monaten August, September und vor allem im Oktober am höchsten ist, gibt es auch einige Inseln, die relativ geschützt liegen und aufgrund dessen meistens von schlimmen Unwettern verschont bleiben.
Inseln, die außerhalb des sogenannten Hurrikangürtels liegen, sind die südlichen ABC-Inseln bestehend aus Aruba, Bonaire und Curaçao sowie Trinidad und Tobago. Relativ hurrikansicher liegen auch Barbados und die zu den Dependencias Federales gehörende Isla Margarita. Auch die Insel Grenada wird, wenn überhaupt, nur von Ausläufern erwischt. Ebenfalls einen Besuch wert ist die kleine Insel Saba, die zu den ehemaligen Niederländischen Antillen gehört.
Wer die Karibikinseln innerhalb des Hurrikangürtels im August besuchen will, sollte seinen Urlaub auf die windabgewandte Seite der jeweiligen Insel beschränken. In der Dominikanischen Republik eignet sich die vom Gebirge geschützte Südküste, während die Nordküste der Großen Antillen (Hispaniola, Kuba, Jamaika) von schweren Regenfällen heimgesucht wird. Der Westen und Südwesten, beispielsweise Negril und Treasure Bay auf Jamaika, die Südküste der Dominikanischen Republik zwischen Santo Domingo und La Romana und die südlich gelegenen Urlaubsgebiete auf Kuba um Santiago de Cuba und Trinidad eignen sich am besten für Reisen in die Karibik im August.
Welche Vorteile haben Karibikreisen im August?
Der große Vorteil von Karibikreisen im August ist, dass es sich hierbei um die Nebensaison handelt. Die Preise für Hotels, Apartments und Ferienwohnungen fallen in dieser Zeit in den Keller. Im Unterschied zur Hochsaison, welche von Dezember bis März reicht, kann man während der Nebensaison gut 200 bis 300 Euro pro Person einsparen. Außerdem sind die Strände im August nicht so überfüllt, wie in der Hauptsaison.
Die Temperaturen betragen im August durchschnittlich 27 Grad Celsius. Am wärmsten ist es mit maximal 35 Grad im Tiefland Hoya de Enriquillo im Südwesten der Dominikanischen Republik, an der Grenze zu Haiti. Im Westen der Dominikanischen Republik, besonders rund um den Gipfel Pico Duarte im Gebirge Cordillera Central können die Temperaturen aufgrund der Höhenlagen auf bis zu neun Grad fallen. Die durchschnittlichen Nachttemperaturen betragen im August etwa 21 bis 22 Grad Celsius.
Auf den Inseln Anguilla, Antigua und Barbuda, Grenada, Barbados, den Turks- und Caicos-Inseln wird im August der Karneval gefeiert, der jedes Jahr tausende von Besuchern aus der ganzen Welt anlockt.