Während die Hauptreisezeit für die Karibik in den Monaten Dezember bis April/Mai liegt, sind die Sommermonate eine gute Gelegenheit, um die Karibik fernab von Touristentrubel, ausgebuchten Hotels und überfüllten Stränden zu besuchen.
Wenn hierzulande der Sommer in den Startlöchern steht, beginnt in der Karibik die Nebensaison. Die Preise für Ferienwohnungen, Apartments und Hotels fallen in dieser Zeit enorm. Außerdem sind die Städte, Strände und Sehenswürdigkeiten nicht ganz so frequentiert, wie in den Wintermonaten.
Wer im Juni in die Karibik reisen will, sei allerdings vorgewarnt, denn am 1. Juni beginnt dort die offizielle Hurrikansaison, die bis zum 30. November anhält. In dieser Zeit können sich tropische Wirbelstürme im Atlantischen Ozean bilden und Inseln der Karibik treffen.
Welche Inseln sollte ich meiden?
Besonders gefährdet sind die sogenannten Inseln über dem Winde, also die nördlichen Inseln der Kleinen Antillen mit den Amerikanischen und Britischen Jungferninseln, Anguilla, St. Martin, Saba, Statia, St. Kitts und Nevis, Montserrat, Guadeloupe, Dominica, Barbuda und Saint-Barthélemy. Diese Inseln stehen von Juni bis November unter dem Einfluss einer hohen Luftfeuchtigkeit, die zu Wirbelstürmen führen kann.
Die Hurrikansaison bringt nicht nur stürmisches Wetter, sondern auch Regen mit sich. Dieser kann in Form kurzer, kräftiger Schauer auftreten, aber auch länger anhalten. Manche Inseln und Regionen bleiben während der Regensaison auch ganz von starken Niederschlägen verschont. Doch das Risiko besteht und kann Einschränkungen im Flug- und Schiffsverkehr mit sich bringen.
Welche Inseln kann ich bereisen?
Seltener treffen Wirbelstürme auf die Inseln unter dem Winde, da sie durch ihre geschützte Lage vom Nordostpassat nahezu nicht beeinflusst werden. Sie liegen außerhalb der Gefahrenzone und sind damit ganzjährig zu bereisen, allerdings ist es dort auch wesentlich heißer und trockener als auf den nördlichen Karibikinseln. Zu den Inseln unter dem Winde gehören die ABC-Inseln mit Aruba, Bonaire und Curaçao, die Dependencias Federales sowie Nueva Esparta mit der Isla Margarita.
Doch auch die Großen Antillen rund um Kuba, Jamaika und die Dominikanische Republik können theoretisch im Juni bereist werden. Die durchschnittlichen Temperaturen liegen dort zwischen 28 und 29 Grad Celsius am Tage und etwa 21 Grad in der Nacht. Die Insel, die die meisten Niederschläge im Monat Juni zu verzeichnen hat, ist die französische Karibikinsel Martinique. Die ABS-Inseln bleiben vom Regen im Juni meist verschont.
Wer die Karibik im Juni besuchen will, muss sich also auf schwüles Klima mit einer Luftfeuchtigkeit von gut 85 Prozent einstellen, die vor allem in den Abendstunden für Mückenplagen sorgen kann. Ein wirksamer Mückenschutz sollte im Reisegepäck also nicht fehlen. Informationen zum Wetter und eventuellen Wirbelstürmen erhalten Sie auf der Homepage des National Hurricane Centers.
Übrigens feiern die Britischen Karibikinseln Anguilla, British Virgin Islands, Kaimaninseln, Montserrat, Turks– und Caicos-Inseln sowie Bermuda jedes Jahr am zweiten Samstag im Juni den Geburtstag der Englischen Queen mit feucht-fröhlichen Festen und eindrucksvollen Paraden.